Entwicklung und Entstehung Exponate Gitarren, Objektkunst

In meinem heutigen Blogbeitrag beschreibe ich euch die Entstehung und Entwicklung zweier Exponate aus meiner Objektkunst. Wobei Entstehung an sich nicht das richtige Wort wäre. Eher wäre es die Entwicklungsgeschichte der Veränderung von Objekten.

Folgende Daten zu den Kunstwerken kann ich euch benennen:

Katalognummer: 021/2021
Titel Exponat: Gitarre 001 (E-Gitarre)
Technik: Acrylfarbe auf Holz, Objektkunst
Maße: 98x33x5 cm

Und

Katalognummer: 022/2021
Titel Exponat: Gitarre 002 (Bass Gitarre)
Technik: Acrylfarbe auf Holz, Objektkunst
Maße: 111x30x3 cm

Die Exponate können erworben werden. Den aktuellen Preis bitte aus dem Exposé Installation Art und Objektkunst entnehmen, welches ihr auf der Seite der Bildergalerie finden werdet. Ihr könnt euch aber natürlich sehr gerne direkt per Email av@arts-by-aleksandra.de bei mir über den Preis erkundigen.

Zu besseren Ansicht der Objekte gibt es dazu ein Anschauungsvideos auf YouTube. Hier der Link dazu: ARTS by Aleksandra, Präsentation Exponat 021/2021, Gitarre 001 (E-Gitarre) sowie ARTS by Aleksandra, Präsentation Exponat 022/2021, Gitarre 001 (Bass-Gitarre)

Wie ihr evtl. bei der einen oder anderen Gelegenheit mitbekommen habt, so ist Musik ein Thema bei mir. Und das in mehrerer Hinsicht. Ich kann (lange ist es her) Instrumente spielen. Aktiv singe und übe ich mindestens drei Mal in der Woche Gesang und bilde somit meine Stimme weiter. Aber auch in der Malerei habe ich mehrere Kunstwerke mit dem Bezug zur Musik, durch Darstellung von Instrumenten oder Noten erschaffen. Auch eine Serie die ich “Hommage für die Zauberflöte” von Wofgang Amadeus Mozart gestartet habe.

Seit Anfang 2020 hatte ich nach Instrumenten, im speziellen nach Gitarren, Ausschau gehalten, welche ich in irgendeiner Form künstlerisch gestalten oder auch verändern konnte. In einem der vielen Gesprächen zu diesem Zeitpunkt, war ein Musiker dabei, der sehr veraltete und defekte Gitarren hatte. Zwei davon hatte er mir zu einem guten Tausch gegen Nougat gegeben. Beide Gitarren, es war eine E-Gitarre und eine E-Bass-Gitarre, waren elektrisch, dadurch massiv, also ohne Hohlraum und die Elektronik war so ziemlich defekt. Auch war der äußere Zustand etwas veraltet.

  

Auf diesen zwei Fotos seht ihr den Zustand der Gitarren, (fast) vor Beginn der Umwandlung. Ich hatte bei der E-Gitarre (links) die Oberfläche schon etwas leicht angeschliffen.

Wie schon im letzten Blogbeitrag „Installation mit Schal“ war auch hier der Gedanke „Müll“ in etwas zu verwandeln, was noch unglaublich schön aussieht. Der Gedanke der Nachhaltigkeit hat hier erneut Anwendung gefunden.

Wie auf dem Foto zu sehen, habe ich beide Gitarren parallel bearbeitet.

  

Hier ist die E-Gitarre zu sehen, wie ich beide Seiten des Körpers angeschliffen habe, um der Oberfläche mehr Griffigkeit für die spätere Farbegestaltung zu geben. Der Griff der Gitarre wurde nicht angeschliffen. Zu dem Zeitpunkt wollte ich die Saiten der Gitarre bei der Fertigstellung wieder an ihren ursprünglichen Platz spannen. Doch im Verlauf der Bearbeitungen zeigte sich, dass die Saiten sehr brüchig waren und somit rissen.

  

Hier die Ansicht der Bass-Gitarre vorne und hinten. Der Körper angeschliffen und auch hier haben die Saiten einfach nicht mehr gehalten.

Das Innenleben, die Elektronik, sowie einzelne herausstehende Metallelemente für die Elektronik wurden alle entfernt. Dadurch entstanden, obwohl die Gitarren bzw. deren Körper massiv waren, Hohlräume, die es zu schließen galt.

  

Zunächst dachte ich an diverse Spachtelmassen. Doch in einem anderen Experiment zu etwas anderem musste ich feststellen, dass das nicht funktioniert. Dieses Experiment habe ich entsorgt und war auf der Suche nach etwas passenderem Füllmaterial.

Und erneut kam mir bei der Gelegenheit ein Zufall (oder war es Bestimmung?) über den Weg gelaufen. Ich kenne viele Konstrukteure und/oder Handwerker, die mir bei der einen oder anderen Gelegenheit doch sehr hilfreiche Tipps mitgegeben haben. So kam es, dass bei einem weiteren der vielen Gespräche mir ein Konstrukteur riet, ich soll das Ausfüllen der Hohlräume mit Montageschaum versuchen. Es fließt in die hintersten Ecken und die herausstehenden Reste können sehr gut mit dem Messer entfernt werden.

Gesagt, so auch getan. Und was soll ich sagen. Ich war und bin es noch: Sehr begeistert. Der Werkstoff, PU-Schau bzw. Montageschaum, kommt bei mir und weiteren Kunstwerken immer wieder zum Einsatz. Toll, was sich alles damit machen lässt.

Aber nun weiter zu den Gitarren.

  

Damit alles als geschlossene Oberfläche gesehen werden konnte, habe ich die ausgeschäumten Löcher der Öffnung mit Spachtelmasse glatt und eben zum Körper gemacht. Danach begann das Farbenspiel. Hier die E-Gitarre

  

Und hier die Bass-Gitarre-

Alles in allem habe ich insgesamt über 20 Sitzungen für dieses Kunstwerke benötigt. Die, wie schon erwähnte, ich parallel bearbeitet und verändert habe. Viel und auch sehr zeitaufwendig war die Prozedur von Anfang bis zum Ende. Dazu gab es viele Wartezeiten wegen der Vorbereitung, Entkernung usw..

  

Hier nochmal die Ansicht Vorher und Nachher. Ich denke, die Verwandlung hat sich gelohnt. Nun können die Gitarren als Objekt der Begierde ihre Ruhe genießen, weil sie nicht mehr bespielt werden können aber doch sehr bewundert.

Die Gitarren wurden bis zur Veröffentlichung des Blogbeitrags zu zwei Gelegenheiten ausgestellt. Einmal 2021 zu den Strundetalwochen in Bergisch Gladbach bei Pütz/Roth in der Gruppenausstellung der Gruppe Neun e. V.. Ein zweiten Mal in der Gruppenausstellung Gruppe Neun e. V. und Kunstverein Wermelskirchen e. V. im Rahmen “Wermelskirchen á la carte 2021” mit dem Titel Kunst in der Galvanik.

Folgendes ist noch zu erwähnen. Weitere Gitarren stehen bei mir hier in der Warteschleife. Warten veredelt bzw. verwandelt zu werden. Aber auch andere Instrumente werde ich noch entweder verwandeln oder zu einer Installation umwandeln. Je nach Kontext und Inspiration.

Evtl. stellt sich jemand von euch auch die Frage, ob ich hierzu Aufträge annehme. Instrumenten ein neues Outfit zu verpassen macht Spaß und ja, ich würde ein Instrument eurer Wahl verwandeln bzw. veredeln. Die Frage ist am Ende nur, soll das Instrument funktionieren oder nicht. Das müsst ihr entscheiden.

Gleichzeitig möchte ich hier auch einen Aufruf machen: Wer (egal welches) Instrument zum Verschenken hat, der darf mich gerne kontaktieren. Ich nehme sie gerne in Empfang bevor sie auf dem Müll landen.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Blogbeitrags standen die Exponate zum Verkauf. Wer ein Kaufinteresse hat, der darf mich gerne per Email av@arts-by-aleksandra.de kontaktieren.

Ich habe dein Interesse geweckt? So schreibe mir jetzt eine Email av@arts-by-aleksandra.de und frage unverbindlich nach dem Preis.

Passt auf euch auf, bleibt gesund und bis zum nächsten Mal.

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