Entwicklung und Entstehung Exponat Das schwarze Loch

Für dieses Jahr ist dies mein letzter Blogbeitrag. Gleichzeitig ist es auch ein letzter Blogbeitrag meiner Exponate von 2021. Dabei handelt es sich um ein Objekt im Sinne einer Objekt-Installations-Malerei, welches ich ziemlich aufwändig und mit vielen konstruktionstechnischen Überlegungen entworfen und erschaffen hatte. Dabei fing alles an mit….

Zunächst die Daten zum Exponat, bevor wir mit der Inspirationsgeschichte beginnen.

Katalognummer:      025/2021
Titel Exponat:          Das schwarze Loch
Technik:                   Acrylfarbe auf Leinwand, Montageschaum, Stoff
Maße:                      ca. 70x50x90 cm
Entstanden:             2021

Das Exponat kann erworben werden. Den aktuellen Preis bitte aus dem Exposé Installation Art und Objektkunst entnehmen, welches ihr auf der Seite der Bildergalerie finden werdet. Ihr könnt euch aber natürlich sehr gerne direkt per Email av@arts-by-aleksandra.de bei mir über den Preis erkundigen.

Das Leben oder Ereignisse im Leben schreiben schon komische Geschichten. Und da ich für mich erkannt habe, dass ich solche „komische Ereignisse“ auch zweckmäßig für mich nutzen kann, wundert es mich nicht, dass ich aus einer einfachen Sache ein Kunstwerk erschaffen habe.

Gleichzeitig wundert es mich jedoch schon, wie ich aus einem Defekt, so ein schönes großes Kunstwerk erschaffen konnte.

Es begann an einem Morgen kurz nach dem Aufstehen. Wie immer stand ich auf, putzte mir die Zähne, machte mir Tee und wollte mich wie jeden Morgen hinsetzen und mit dem Meditieren beginnen. Und während ich mich hinsetzen wollte, da hörte ich, wie meine Pyjamahose riss. Ich war natürlich nicht gerade erfreut, denn es war eine meiner Lieblingshosen.

Als ich mir den Schaden ansah, den Riss, wusste ich, dass kann ich nicht mehr reparieren. Also würde ich sie entsorgen müssen. Fast im gleichen Moment kam jedoch ein Gedanke auf, eine Inspiration. Dieser Riss kann doch bestimmt irgendwie verwertet werden, eine Bedeutung gegeben werden. Oder doch lieber die Pyjamahose entsorgen?

Also anstatt die Hose wegzuwerfen, wusch ich sie und lies sie immer in Blicknähe liegen. Der Gedanke, der Hose mit dem Defekt eine besondere Bedeutung zu geben sollte sich manifestieren. Und so ergab sich nach mehreren Tagen der Gedanke, daraus ein Objekt zu machen.

Aus einer Leinwand und der Hose sollte sich ein Objekt ergeben. Das war klar. Der Kontext musste erarbeitet werden. Und vor allem, wie sollte ich es konstruieren? Schon an der Stelle möchte ich erwähnen, dass die Entstehung des Exponats sehr langwierig und voller gut überlegter Schritte sein umgesetzt wurde.

Die Idee, etwas mit Universum und den Phänomenen aus dem All als Kontext zu verwenden kam schon relativ früh. Es war auch klar, dass ich ein Szenario abbilden wollte, indem jemand in so ein Phänomen eintauchen sollte. Daher ist die Leinwand hier in der Farbe eines Nebels in irgendeiner Galaxie als erstes entstanden.

Und wie in jeder Galaxie, gab es natürlich in meiner erschaffenen ebenfalls Sterne und Sternenansammlungen.

  

Die Pyjamahose sollte durch die Galaxie hindurchschlüpfen. So als ob nur der untere Teil des Körpers von einem Menschen zu sehen wäre. Daher wurde die Hose auf die Leinwand, Ansicht Galaxie, getackert. Auf dem zweiten Bild seht ihr die Rückseite. Damit die Leinwand nicht reißt und weil Gegengewicht ausgehalten werden musste, habe ich behelfsmäßig durch kleine Spanbretter hier für Stabilität gesorgt.

Ich muss gestehen, erst ab diese Phase der Entstehung des Exponats habe ich auch die Rückseite mit einbezogen. Denn erst, als ich die Pyjamahose, zwar noch nicht vollendet, jedoch schon visualisiert in die Galaxie eintauchen sah, wusste ich, dass ich die Rückseite so gestalten musste, dass es auch einen Sinn ergab. Denn wie sollte ich sonst erklären, dass eine Person im Pyjama in die Galaxie eintaucht? Ich meine, ja es ist Kunst, und nicht alles muss erklärt werden. Trotzdem wollte ich eine stimmige Komposition der Installation haben.

Also nahm ich Bauschaum und füllte die Rückseite damit aus. Aus einem defekten kleinen Spiegel entnahm ich die Scherben und drückte sie in die noch weiche Masse des Bauschaums.

  

Auf den zwei Fotos seht ihr, wie durch die Gasbildung innerhalb der Zellen des Schaums die „Rückseite“, das zukünftige schwarze Loch, in ein 3D-Gebilde übergangen ist. Massiv, fast wie ein Krater eines Vulkans. Und auf der Spitze die Spiegelteile.

Schwarze Löcher sind daher schwarz, weil sie jegliches Licht absorbieren. Also musste ich diese Seite komplett schwarz bemalen. Ich muss sagen, dass alleine, durch die ganzen Rillen und dem immer währenden weiteren Ausdehnung der Maße, auch nach Tagen, hat sehr viel Farbe und Zeit in Anspruch genommen.

Immer wieder musste ich über mehrere Tage hier nacharbeiten.

Nun begann eine weitere herausfordernde Phase. Damit der Eindruck entsteht, dass eine Person in der Pyjamahose steckt, musste ich auch hier einen 3D-Effekt hervorrufen.

Zunächst habe ich den Unterleib ausgeschäumt. Das war gar nicht so einfach. Und an dieser Stelle angemerkt, Bauschaum ist durch das Isocyanat, welches in Gasform dann entweicht nicht ganz ungefährlich. Also wer damit zu tun hat, Handschuhe anziehen und vor allem viel lüften.

  

Nachdem der Unterleib gut ausgehärtet war, habe ich dann begonnen zuerst das rechte Bein komplett auszuschäumen. Nun ich muss sagen, ich habe die Reaktionszeit des Bauschaumes bis zum kompletten Aushärten etwas unterschätzt. Es dauerte über 30 Minuten, bis ich das Hosenbein insoweit ausgehärtet hatte, dass ich es loslassen konnte.

Ich habe das Hosenbein tatsächlich am unteren Ende über 30 Minuten hochgehalten, denn anders hätte es nicht funktioniert. Und so nutze ich 30 Minuten der Zeit und habe nebenbei noch meditiert.

Die gleiche Prozedur habe ich dann mit dem linken Hosenbein durchgeführt.

Am Ende musste ich nur noch geringe Feinarbeiten durchführen, wie z. B. die Aufhängungen anbringen usw.

           

Auf diesen fünf Fotos könnt ihr einige Details und verschiedene Blickwinkel des Exponats näher betrachten.

Wie schon am Anfang erwähnt, ist viel Material und Zeit in Anspruch hinein geflossen, um dieses Exponat fertigzustellen. Ich glaube so insgesamt ca. 30 Sitzungen waren nötig. Dazu kam noch, wie ich es als Objekt aufstellen sollte. Auch hier kam mir der Zufall zu Hilfe, denn ich hatte einen Kleiderständer mit zwei Schienen, der einfach nur ideal zur Befestigung war. Interessant ist evtl. noch die Info, dass das Exponat ein Gewicht von ca. 7 kg hat.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Blogbeitrags steht bzw. stand das Exponat zum Verkauf. Wer ein Kaufinteresse hat, der darf mich gerne per Email av@arts-by-aleksandra.de kontaktieren.

Ich habe dein Interesse geweckt? So schreibe mir jetzt eine Email av@arts-by-aleksandra.de und frage unverbindlich nach dem Preis.

Zum Schluss möchte ich noch mitteilen, wie es ab 2023 weiter mit meinem Blog gehen wird. Aller Voraussicht Mitte Januar werde ich meine Retrospektive für 2022 veröffentlichen. Ich möchte die Zeit bis dahin auch für die Überarbeitung des Aufbaus meiner Homepage nutzen. Mit der Retrospektive von 2022 beginnt zwar dann die Blogreihe für 2023, ich werde jedoch den Rhythmus der Veröffentlichungen verlängern. Von alle vier Wochen auf ca. alle zwei Monate, so dass ich mindestens 6 Blogbeiträge pro Jahr nur noch veröffentlichen werde.

Ich liebe es zwar euch meine Entstehungsgeschichten zum Lesen zu schenken, benötige jedoch die Zeit für weitere Entwicklungen und vor allem für Arbeiten, die ich zu Ausschreibungen einreichen möchte. Zu diesem Punkt und alles weitere, dann im nächsten Jahr.

Bis dahin, könnt ihr mich jederzeit auf folgenden Social Media Kanälen folgen und begleiten, denn hier bin ich bis Weihnachten wie immer sehr aktiv unterwegs und teile euch die aktuellsten Bilder und Ereignisse.

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Und immer mal wieder werde ich auch Videos von Ansichten meiner Exponate auf YouTube veröffentlichen.

Habt eine wunderbare Zeit bis zum nächsten Blogbeitrag, passt auf euch auf, bleibt gesund und bis zum nächsten Mal.

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