In meinen bisherigen Blogbeiträgen habe ich euch neben den Beschreibungen zu meinen Sujets vor allem die Entstehungsgeschichten zu Gemälden vorgestellt. Gemälde mit der Technik Acryl auf Leinwand.
In der gesamten Zeit habe ich aber auch Objekte zur sogenannten Objektkunst und Installation Art gemacht. Allerdings nie beschrieben. Und somit beginne ich mit einem Exponat, welches folgendes Vereint: Objekt, Installation und Malerei. Ich kann behaupten, dass ich hiermit eine Richtung eingeschlagen habe, die neben dem Schwerpunkt meiner Multifunktionalen Kunst ein zweiter Schwerpunkt entstand. Ich nenne es mittlerweile Objekt-Installation-Malerei.
Nun zur Entstehungsgeschichte des Exponat und zu allererst die Daten dazu:
Katalognummer: 019/2021
Titel Exponat: Installation mit Schal
Technik: Acrylfarbe auf Leinwand, Sperrholz und Stoff, Objektkunst
Maße: 100x90x15 cm
Entstanden: 2021
Das Exponat kann erworben werden. Den aktuellen Preis bitte aus dem Exposé Installation Art und Objektkunst entnehmen, welches ihr auf der Seite der Bildergalerie finden werdet. Ihr könnt euch aber natürlich sehr gerne direkt per Email av@arts-by-aleksandra.de bei mir über den Preis erkundigen.
Zu besseren Ansicht des doch sehr dreidimensionalen Exponats gibt es dazu ein Anschauungsvideo auf YouTube. Hier der Link dazu: ARTS by Aleksandra, Präsentation Exponat 019/2021, Installation mit Schal
Nun stellen sich die einen oder anderen die Frage, wie kommt eine Künstlerin auf diese Idee, Gegenstände (Objekte) so zu installieren? Um euch einen etwas tieferen Einblick für das Verständnis zu gewähren, muss ich etwas ausholen.
Fakt 1: Zunächst muss bekannt sein, dass ich regelmäßig und das mindestens zwei bis drei Mal im Jahr Sachen aussortiere. Ich nutze Gegenstände, egal ob es sich um Kleidung oder etwas anderes im Haushalt handelt, meistens so lange, bis sie wirklich entsorgt werden können. Oder aber ich verschenke sie, tue sie z. B. in Altkleidersammlungen oder, wenn noch wertvoll genug, verkaufe sie mal hier und da.
Zweiter Fakt ist, dass ich mit relativ wenig auskomme, so dass sich die Anzahl der Gegenstände und Kleidungen so ziemlich mit der Zeit reduzieren. Zwar bin ich keine „militante“ Minimalistin. Jedoch ist mir weniger und dafür gut lieber als zu viel an der einen oder anderen Stelle. Und natürlich kaufe ich mir auch ab und an etwas Neues.
Fakt 3 wäre noch die Fantasie bzw. die Inspiration die entsteht, wenn ich Gegenstände sehe. Ich sehe dabei nicht nur die Möglichkeit der Anwendung. Sondern ich sehe oft eine Geschichte, eine andere Farbe oder auch einen Kontext, der nicht immer unbedingt sofort oder auf den ersten Blick nachvollziehbar ist.
Fakt 4: ich versuche umweltbewusst und nachhaltig zu leben. Das gelingt mir nicht immer und manchmal will ich es auch gar nicht (z. B. möchte ich noch immer mein eigenes Auto haben und verzichte darauf einfach nicht). Aber da wo ich kann tue ich es. Und ich denke, dass meine Öko-Bilanz doch recht gut ist im Vergleich zu anderen Handlungen.
Dazu kam, dass ich mir immer wieder die Frage stellte, warum muss sich ein Exponat nur auf einer Leinwand „abspielen“ bzw. sich darstellen lassen? Können nicht mehrere Leinwände miteinander kombiniert werden? Also nicht nur unabhängig voneinander, wie bei den Exponaten meiner Multifunktionalen Kunst aus 2020 (ca. 10 Triptyche) sondern auch im Verbund? Und ist die Leinwand dann in dem Moment nun als Gemälde zu sehen? Oder doch als Zwischenstück, weil die Malerei noch immer im Mittelpunkt meiner künstlerischen Entwicklung stand.
Werden diese Fakten berücksichtigt, so ist es nur logisch, dass im Rahmen meines umweltbewussten Daseins und nachhaltigem Handeln ich meine aussortierten Sachen einfach zu Kunstwerken mache.
Nachhaltige Kunst entsteht. Müll wird einfach verwertet. Und unserer Konsumgesellschaft kann ich etwas vor Augen halten.
So beginnt die Entstehungsgeschichte hier mit einem Schal, der einfach nicht mehr so gut war. Er gehörte eigentlich in die Altkleidersammlung. Und wie es nun mal so ist, habe ich den Schal zunächst auf den Stapel „Altkleidersammlung“ gelegt. Doch ich konnte den Schal dort nicht belassen. Meine Intuition und meine Inspiration sagten mir, daraus kannst du etwas Wundervolles machen.
Die einzige Frage war, wie sollte das Konstrukt aussehen, das den Schal ein neues Leben schenkt und somit zum Mittelpunkt macht.
Auf dem Foto ist der noch vollkommen unbehandelten Schal in Farbe Grau zu sehen, drei längliche Leinwände und ein Brett aus Sperrholz. Gleichzeitig seht ihr auch schon die Schrauben, womit ich alles zusammen festmachen wollte.
Ihr vermutet richtig. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon die Konstruktion vor dem sogenannten geistigen Auge. Ich musste nur noch beginnen.
Hier seht ihr die Leinwände und das Brett in der Phase des Auftragens der Farbe. Da ich mir noch nicht sicher war, wie rum alles hängen würde und damit ich nachher nicht zu viel Arbeit reinstecke, habe ich auch die Innenseite der Leinwände mit Farbe bedeckt.
Die Grundfarbe habe ich mehrfach aufgetragen, so dass sie ziemlich satt wirkte. Danach schraubte ich die Leinwände auf das Brett. Hier seht ihr die Ansicht von hinten. Die Stabilität und die Tragkraft des Schals war somit sicher. Denn ich musste den Schal selber ja noch so herrichten, dass er in seiner neuen Schönheit gezeigt werden konnte.
Hier ist das Konstrukt von vorne zu sehen.
Erst im Nachgang hatte ich den Leinwänden dann ein Farbenspiel gegeben. Hätte ich im Prinzip schon vorher machen können. Das hatte ich nicht bedacht.
Hier seht ihr den Schal, den ich zunächst zu einem Maluntergrund herrichten musste. Die Struktur des Stoffes wollte ich soweit wie möglich erhalten sehen. Auch wollte ich ihn in Form eines Kreises und geknautscht wie bei einem echten angewendeten Schal haben. Alles nicht so einfach. Denn es war klar, dass danach noch die Farbe auf die Oberfläche des Schals kommen sollte.
Und so musste es auch hier die Grundfarbe Blau sein.
Und diesmal habe ich das weitere Farbenspiel noch vor dem Anbringen und Festmachen direkt auf dem Schal aufgetragen.
Hier könnte ihr das Exponat nochmal in seiner Gänze sehen.
Das Zusammenbringen der Konstruktion und des Schals war auch sehr trick- aber doch erfolgreich.
Alles in allem habe ich insgesamt über 20 Sitzungen für dieses Kunstwerk benötigt. Viel und auch sehr zeitaufwendig. Dazu gab es viele Wartezeiten wegen all der Farben und Behandlungen des Stoffes. Auch das Finish danach, war mit viel Material und Zeit verbunden. Das Exponat hat ein Gewicht von über 5 kg.
Und wie sollte es anders sein. Hier begann eine weitere Serie, bei denen bis jetzt so ca. drei Exponate mit mehreren Leinwänden entstanden. Weitere Konstruktionen sind in Planung und so werde ich noch einiges in Kombination miteinander verbinden.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Blogbeitrags steht bzw. stand das Exponat zum Verkauf. Wer ein Kaufinteresse hat, der darf mich gerne per Email av@arts-by-aleksandra.de kontaktieren.
Ich habe dein Interesse geweckt? So schreibe mir jetzt eine Email av@arts-by-aleksandra.de und frage unverbindlich nach dem Preis.
Passt auf euch auf, bleibt gesund und bis zum nächsten Mal.