Heute beschreibe ich euch die Entwicklung und Entstehung des Exponats (Foto siehe Header) mit der Katalognummer 013/2019.
Folgende Daten dazu:
Katalognummer: 013/2019
Titel Exponat: Portrait Araber in Grün
Technik: Acrylfarbe auf Leinwand
Maße: 90×90 cm
Entstanden: 2019
Das Exponat kann erworben werden. Preis bitte aus dem Exposé Tiere und sonstige Motive entnehmen, welches ihr auf der Seite der Bildergalerie finden werdet.
Ihr könnt euch aber natürlich sehr gerne direkt per Email über den Preis erkundigen.
Im Fall der Vorbereitung zu diesem Exponat habe ich vorher keine Skizze bzw. Zeichnung angefertigt. Im Vorfeld hatte ich intensive Recherchen durchgeführt und Studien zu Pferden im Netz angeschaut. Ich sage mal, ich habe mich durch diverse Fotos inspirieren lassen und verinnerlicht, wie der Kopf eines Pferdes zu malen ist. Dies ist über mehrere Wochen geschehen. So konnte ich mir sicher sein, dass ich das Motiv sehr gut auf die Leinwand direkt und ohne große Vorbereitungen bringen konnte.
Mein Weg bei der Entwicklung eines Exponats ist fast immer die Hintergrundfarbe als erstes über die gesamte Fläche aufzutragen. Dies mache ich entweder mit einem großen Pinsel, sehr breiten Spachtel oder auch einer einfachen Farbrolle. Direkt die Farbe auf die Leinwand. Mischen, streichen, wischen, verteilen, alles in einem. So entsteht meistens ein sehr kontrastreicher Hintergrund mit wunderschönem Verlauf. Meistens reicht einmal auftragen. Manchmal mache ich es auch mehrfach, damit der Hintergrund einfach „satter“ wirkt.
Wenn ich Pinsel oder Spachtel für diese Flächenarbeit nehme, so sind die zu sehenden Pinselstriche oder auch Kanten von der Spachtel so auch beabsichtigt. Das gibt der Farbe die Möglichkeit mit dem Licht lebendiger zu wirken.
Im Fall bei diesem Exponat habe ich eine Spachtel genommen, um den Hintergrund im Verlauf der Farbe stark kontrastreich zu gestalten. So wirkt der Hintergrund, auch wenn nur eine Farbe verwendet wurde (ich habe hier ausschließlich einen Farbton verwendet), trotzdem, je nach Menge der aufgetragenen Farbe, kontrastreich. Es entsteht der Eindruck, dass ich mehrere ähnliche Farben verwendet habe. Es wirkt lebendig und nicht statisch.
Ihr könnt euch vielleicht das so vorstellen, wenn ihr einen langen Stoff in Falten schlägt, so ist es noch immer der gleiche Stoff mit der gleichen Farbe. Jedoch durch die Lichtbrechungen entsteht eine Lebendigkeit und es ist ein fließender Übergang der Farbe in seinen Schattierungen zu sehen.
Durch das Reinarbeiten des Motivs wird durch den Kontrast der Farben zueinander dieser Effekt verstärkt. Deswegen habe ich für die Farbe des Motivs ein starkes aber helles Grün genommen.
Wie entstand diese Idee:
Da ich sehr gerne mit Kontrasten arbeite entscheide ich mich entweder von vorneherein, mit welchen Farben ich sie hervorrufe oder aber während der Entwicklung eines Exponats. Im Fall vom grünen Araber ist es tatsächlich erst durch die Hintergrundfarbe entschieden worden. Hier nahm ich mir die künstlerische Freiheit eine Farbe für das Motiv zu nehmen, welches so in der Natur nicht vorkommt.
Natürlich hätte ich ein Braun, Weiß oder vielleicht sogar Schwarz nehmen können. Dann wäre ich naturgetreu geblieben. Habe mich aber komplett dagegen entschieden.
Wie immer mache ich, nachdem die Hintergrundfarbe aufgetragen und getrocknet wurde, rudimentär eine Skizze direkt auf die Leinwand. Dies ist für mich die Orientierungsphase. Wie setze ich das Motiv in die Leinwand. Mehr ist es nicht. Ich finde dieses Stadium in Bezug auf das fertige Exponat sehr faszinierend.
Hier sehe ich das (dann fertiggestellte) Exponat im Prinzip nur vor meinem inneren Auge fertig gemalt. Und wenn ich mir die Skizze betrachte sehe ich den Weg der Erstellung. Lege ich beide Fotos nebeneinander bin ich immer wieder erstaunt, wo es begann und wie es endete.
Danach habe ich die erste Schicht Farbe, welches das Motiv am Ende hauptsächlich haben soll, aufgebracht. In diesem Fall tatsächlich auch nur in der Kontur der Skizze.
Hier ist es mir noch nicht wichtig ob alles stimmig ist, was die Richtigkeit der Konturen und Maße angeht.
Nach dieser Trockenphase, habe ich eine zweite Schicht der gleichen Farbe aufgetragen, aber mich an die realen Konturen eines Pferdekopfes gehalten. In dem Stadium, habe ich sogar noch ein paar weitere Grün Töne mit einfließen lassen. D. h. Korrekturen wurden durchgeführt. Angepasst an einen realen Pferdekopf. Und der Farbe mehr Fülle (Sattheit) sowie Kontraste eingearbeitet.
Es ist nicht viel anders, als wenn ich einen Akt male. Direktes Mischen auf der Leinwand. Nur in diesem Fall stark expressionistisch.
In diesem Step ist zu sehen, dass ich neben verschiedenen Grüntönen auch noch ein paar andere Farben zur Verstärkung der Konturen habe einfließen lassen. Auch hat der Kopf ein wenig seine Form verändert und es entstehen gerade zwei Ohren.
Was als nächstes bis zum Ende folgt ist, dem Pferdekopf ein „Gesicht“ stimmig zum Gesamteindruck zu geben. Auge, Nase (Nüstern) und Maul. Es entsteht der Pferdekopf eines Arabers. Der Blick ist lieblich. Korrekturen werden durchgeführt. Konturen und Effekte expressionistisch ins Motiv reingearbeitet.
Nach etwa 10 Sitzungen über mehrere Stunden kam der Moment, wo ich eine sehr tiefe Erfüllung und Freude verspürte. Das Exponat war für mich stimmig und somit fertig gestellt. Es blieb nur noch die Unterschrift mit dem Entstehungsjahr hinzuzufügen.
Ein Wort noch zum „lieblichen Blick“. Für mich war klar, und ich denke für jeden anderen Betrachter auch, dass ein Pferdekopf eines „Gesichts“ bedarf. Das der Ausdruck, wie in dem Fall „lieblich“ ausfallen würde hatte weniger mit einer bestimmten Absicht als wahrscheinlich mit meinem Gemütszustand in dem Moment zu tun.
Ja, unsere, in dem Fall meine Gefühle, spielen durchaus eine sehr große Rolle in allem was ich an Exponaten erarbeite. Beginnend vom Motiv über die Farben, bis hin zum Ausdruck des Körpers oder auch eines Gesichts. Somit bringe ich sehr wohl, viel von meiner Person ein.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Blogbeitrags steht bzw. stand das Exponat zum Verkauf. Wer Interesse hat, der darf mich gerne per Email kontaktieren.
An dieser Stelle bitte ich um die Wahrnehmung des Hinweises, dass ich zum Thema sehr gerne Auftragsmalerei annehme. Wie das bei mir funktioniert, kann gerne bei mir, am besten per Email, anfragen. Auch können erste detaillierte Informationen von meiner Seite Service und Preise entnommen werden.
Sehr gerne richte ich das Augenmerk auf den Punkt, dass ich bei einer Auftragsmalerei immer mit Skizzen und evtl. Aquarellen im Vorfeld die Entwicklung starte, damit ich das für euch erwünschte beste Ergebnis erziele. Diese Skizzen und Aquarelle dienen wie mir, so aber auch euch als Auftraggeber zur Orientierung, ob das Motiv und die Darstellung euren Vorstellungen entsprechen und sind im Preis inkl. D. h. nach Beendigung der Arbeit gehen diese Skizzen und Aquarelle in euren Besitz über.
Die gewünschten Farben werden ebenfalls im Vorfeld besprochen. Wenn ihr euch nicht sicher seid, welche Farben zu euch und/ oder zu euren Wohnraum oder Büro passen, so komme ich sehr gerne bei euch vorbei, schaue es mir an und berate euch dann diesbezüglich ausführlich.
Auch mache ich zu jedem Stepp in der Entwicklung, wie hier in diesem Blog Beitrag aufgeführt und erläutert, Fotos, welche in digitaler Form ebenfalls in euren Besitz übergehen. Sie erzählen die Geschichte der Entwicklung eures Exponats.
Schon während der Entwicklung, also noch vor der Fertigstellung, erhaltet ihr die Fotos auch unter anderem deswegen, damit ihr, falls ihr doch noch Wünsche oder Änderungen habt bzw. haben möchtet, die Gelegenheit erhaltet dies zu tun. Schließlich wollt ihr für euch das Beste Ergebnis, was ich erbringen kann.
Das fertig gestellte Exponat wird am Ende mit einer dünnen Schicht Glanzlack als Finish und zum Schutz überstrichen. Dies gibt dem Exponat auch noch mehr Tiefe und somit Lebendigkeit.
Im nächsten Blogbeitrag werde ich euch die Entwicklung und Entstehung des Exponats mit dem Titel „Portrait Hengst in Lila“ beschreiben.
Passt auf euch auf, bleibt gesund und bis zum nächsten Mal.